Jüngste Umfragen verdeutlichen: Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich digitale Angebote in kommunalen Verwaltungen – einfach, transparent, flexibel und schnell.[1] Nicht zuletzt wegen der Umsetzung des OZG bis 2022, sehen sich öffentliche Verwaltungen und Organisationen der Herausforderung gegenüber, ihre Dienstleistungen an den Bedürfnissen der Bürger auszurichten.
Einfacher, transparenter, flexibler und schneller Service nach außen verlangt jedoch auch nach innen eine neue Denk- und Arbeitsweise. Es braucht Mut und Vertrauen neue Wege auszuprobieren, aus Fehlern zu lernen, Verantwortung zu delegieren und schnelle Entscheidungen zu treffen. Digitalisierung bedeutet damit nichts Geringeres als einen grundlegenden Kulturwandel.
Zuerst sollten Sie das „Warum“ der Veränderung klären. Entwickeln Sie eine konkrete Vision davon, was Digitalisierung künftig für ihr Haus bedeutet. Dabei sollten Sie nicht nur die rationale Ebene beschreiben, sondern vor allem auch emotionale Komponenten einbinden. Ein gemeinsam erarbeitetes, visuelles Zukunftsbild schafft Sinn und Orientierung.
Damit Sie agil arbeiten und Ihre Kunden in den Fokus Ihrer Leistung stellen können, benötigen Sie Werte, die dafür eine Basis schaffen. Reflektieren Sie daher, welche Werte heute vorwiegend gelebt werden und welche zukünftig mehr gelebt werden müssen. Hierbei sollten Sie darauf achten, dass sich jede Gruppe von Mitarbeitenden in den Werten wiederfindet.
Schaffen Sie ein gemeinsames Verständnis bei Ihren Führungskräften darüber, was Digitalisierung für Ihre Führungskultur bedeutet. Zum Beispiel schaffen abteilungsübergreifende Führungskräfte-Tage ein gemeinsames Zielbild und helfen, Führungskräfte als Vorbilder für eine gemeinsame Vision zu gewinnen.
Eine neue Denk- und Arbeitsweise versteht sich am besten, wenn sie erlebt wird. Warum also nicht einem interdisziplinären Team von Mitarbeitenden die Aufgabe geben, ein neues Wertezielbild mit der agilen Methoden Design Thinking zu entwickeln? Auch Skeptiker lassen sich durch ihren eigenen Beitrag für das angestrebte Ziel gewinnen.
Zuletzt sollten Sie sich von der Hoffnung auf die perfekte Lösung verabschieden. Probieren Sie stattdessen kleine Initiativen, reflektieren Sie und lernen Sie iterativ was für die unterschiedlichen Haltungen der Mitarbeitenden funktioniert. Beispielsweise fördert ein tägliches Meeting im Stehen die Kommunikation. Ein Innovationswettbewerb honoriert kreative Ideen Ihrer Mitarbeitenden.
Bei der Umsetzung der Maßnahmen sollten stets die unterschiedlichen Erwartungen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden berücksichtigt werden. In der Praxis trifft man im Wesentlichen auf vier verschiedene Haltungen. Während die „Motivierten“ die Digitalisierung z. B. aktiv mitgestalten wollen, geht es bei den „Unternehmensbewohnern“ vor allem darum, Ängste abzubauen und Orientierung zu schaffen.
In der TRANSFORMATIONS-WERKSTATT lernen Sie gemeinsam mit weiteren Unternehmen aus den öffentlichen Dienstleistungsbranchen, wie Sie den Kulturwandel umsetzen können und wie Sie Ihre Mitarbeitenden zu begeisterten Mitstreitern der Digitalisierung machen:
www.transformations-werkstatt.de
In der heutigen dynamischen und schnelllebigen Geschäftswelt ist Selbstorganisation zu einem