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Von Kästen zu Kreisen - die 5 wichtigsten Schritte zur Selbstorganisation

In der heutigen dynamischen und schnelllebigen Geschäftswelt ist Selbstorganisation zu einem entscheidenden Erfolgsfaktor für Unternehmen aller Branchen geworden. Während traditionelle hierarchische Strukturen oft starr und unflexibel sind, ermöglicht Selbstorganisation eine agile und reaktionsfähige Arbeitsweise, die es Unternehmen erlaubt, sich rasch an Veränderungen und neue Herausforderungen anzupassen. In Zeiten von Digitalisierung, Globalisierung und einem zunehmend wettbewerbsintensiven Marktumfeld wird es immer wichtiger, dass Mitarbeiter*innen eigenverantwortlich handeln und Entscheidungen treffen können. Dies fördert nicht nur Innovation und Kreativität, sondern stärkt auch das Engagement und die Zufriedenheit der Belegschaft, was letztendlich zu einem langfristigen Erfolg beiträgt. Doch wie gestaltet sich der Weg in die Selbstorganisation? Wir haben verschiedenste Teams und Organisationen auf diesem Weg begleitet und haben hier die fünf wichtigsten Schritte für den erfolgreichen Übergang in die Selbstorganisation zusammengetragen:

1. Ausgangslage & Zielstellung klären

Der erste Schritt auf dem Weg zur Selbstorganisation ist die Klärung der Ausgangslage und der Zielstellung. Jedes Unternehmen hat unterschiedliche Ausgangspunkte, Bedürfnisse und Schmerzpunkte. Leitfragen, die uns helfen sind beispielsweise: Wo steht das Unternehmen aktuell? Auf welchen Stärken und Ressourcen bauen wir auf, welche Herausforderungen bestehen? Abhängig von dieser Ausgangslage ist anschließend zu klären, ob Selbstorganisation die Antwort auf diese Schmerzpunkte ist. Dabei sollte Selbstorganisation niemals als Selbstzweck eingeführt werden. Mit dem Ziel und der Ausgangslage wird auch definiert, welcher Grad der Selbstorganisation anzustreben ist. Hier gibt es ein großes Spektrum, was unter Selbstorganisation verstanden werden kann und wie es operativ nachher gelebt wird. Mit Blick auf das Zukunftsbild wird definiert: Welche Form und Art des selbstorganisierten Arbeitens passen zu uns?

2. Haltung, Mindset und Werte (weiter)entwickeln

Selbstorganisation gelingt nur in einer Kultur, in der Vertrauen, Eigenverantwortung und offene Kommunikation gelebt wird. Das braucht nicht nur Zeit, sondern auch die entsprechende Begleitung, z.B. in Form von Austauschformaten, Lernreisen, Reflexionsrunden und persönlicher Weiterentwicklung. Daher beginnt Selbstorganisation zunächst bei jedem und jeder selbst und wird auch nur dann seine volle Wirkung entfalten können. Nicht umsonst betiteln wir jeden Strukturwandel zur Selbstorganisation auch als einen Kulturwandel.

3. Neue Rollen und Verantwortlichkeiten definieren

„In der Selbstorganisation braucht es ja dann keine Führung mehr, oder?“ Diese Frage stellen sich einige unserer Kund:innen auf dem Weg in die Selbstorganisation. Tatsächlich stimmt es, dass sich mit der Einführung der Selbstorganisation die Entscheidungsbefugnis der Mitarbeitenden häufig verändert und ihnen mehr Verantwortung übertragen wird. Damit rückt auch das Thema Selbstführung mehr und mehr in den Fokus. Braucht es dann also keine Führungskräfte mehr? Das Gegenteil ist der Fall. Um die Mitarbeitenden auf diesem Weg und im Rahmen dieser neuen Verantwortung zu begleiten, braucht es die Führungskräfte,- aber mit einem neuen Rollenverständnis von Führung. Dieses Rollenverständnis eindeutig zu klären und klare Entscheidungsrahmen zu definieren, ist ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstorganisation. Das Führungsverständnis in der Selbstorganisation ist wesentlich anders als das zur Hierarchie. Daher ist die Arbeit an der Führungsrolle essenziell für den Erfolg selbstorganisierter Teams.

4. Passende Prozesse, Strukturen und Tools aufbauen

Um die Selbstorganisation wirklich in der Organisation zu verankern und effektiv zu gestalten, braucht es entsprechende Strukturen, Prozesse und Tools. Dazu gehört u.a. der gezielte Aufbau von Routinen, Meetingstrukturen sowie Rollen, aber eben auch die Frage: Wo können wir Bürokratien abbauen, in dem wir Dinge einfach nicht mehr tun. Weiterhin hilft die Einführung von digitalen Tools dabei, Prozesse zu verschlanken und die Transparenz in der Zusammenarbeit zu erhöhen. In der Entwicklung dieser Strukturen haben wir unterschiedliche Erfahrungen gesammelt – für die einen ist es effektiver dezentral für jedes Team zu definieren, in machen Organisationen ist der Aufbau unternehmensweiter Strukturen und Routinen der bessere Weg.

5. Kontinuierliches Lernen und Feedback fördern

Ein weiterer wichtiger Schritt auf dem Weg in die Selbstorganisation besteht darin, gezielt die Kompetenzen für die Selbstorganisation aufzubauen und weiterzuentwickeln, um Mitarbeitende im Umgang mit den neuen Tools, Methoden und Strukturen zu befähigen. Es geht darum, Formate zu etablieren, die das Lernen, das Miteinander und die stetige Weiterentwicklung der neuen Zusammenarbeit fordern und fördern (siehe Punkt 2). Dabei ist das Ziel, eine starke Feedback- und Lernkultur aufzubauen, um die Struktur und Kultur kontinuierlich weiterzuentwickeln und auf neue Bedarfe flexibel reagieren zu können.

Abbildung 1:Von Kästchen zu Kreisen: 5 Schritte zur Selbstorganisation

Wie könnt ihr starten?

Der Weg zur Selbstorganisation erfordert Zeit, Geduld und eine gezielte, schrittweise Vorgehensweise. Dabei muss jedes Unternehmen seine eigene Reise in die Selbstorganisation finden. Um ins Starten zu kommen, fangen viele unserer Kunden mit ersten Bereichen oder Teams an, in denen sie die Vorgehensweise und Strukturen der Selbstorganisation ausprobieren. Um diese zu identifizieren, macht es Sinn, im Vorwege zu analysieren, in welchen Unternehmensbereichen ein hoher Grad an Selbstorganisation heute bereits vorhanden oder wo es besonders gebraucht wird. In den wenigsten Fällen führen wir ganze Organisationen in die vollständige Selbstorganisation, meist beginnt es mit ersten Bereichen und Teams, deren Arbeitsweisen und Vorgehensweisen iterativ in andere Bereiche übergehen. Denn das Arbeiten in der Selbstorganisation ist so individuell wie die einzelnen Teams in Unternehmen. Die Selbstorganisation ist kein Ziel, sondern ein fortlaufender Prozess, der das große Potenzial birgt, Unternehmen flexibler, attraktiver und für die Herausforderungen der Zukunft nachhaltig aufzustellen. Testet es für euch aus!

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Ihr habt Lust selbstorganisiertes Arbeiten auch bei euch im Team umzusetzen? Dann meldet euch bei uns Lena Bittrich & Dr. Sevda Helpap.

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