Künstliche Intelligenz ist in aller Munde. Ob als Autor:in, Dirigent:in, Content- und Video-Creator oder gar als Geschäftsführung für ganze Unternehmen – es scheint, als gäbe es nichts, was KI nicht kann. Dabei ist KI längst nicht mehr nur eine technische Innovation, sondern hat sich als grundlegender Faktor für die Zukunft von Unternehmen und Führung etabliert.
Auch der öffentliche Sektor und der Mittelstand prüfen zunehmend den Einsatz und die Potenziale von KI-Lösungen – mit dem Ziel, Effizienz zu steigern, Prozesse zu optimieren und innovative Dienstleistungen zu ermöglichen. Angesichts des demografischen Wandels und der wachsenden Komplexität ist dies längst keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit. Wie Führungskräfte jetzt handeln, entscheidet darüber, ob ihre Organisation die Potenziale von KI nutzen kann – oder den Anschluss verliert.
Doch obwohl 80% der Führungskräfte die Bedeutung von KI für ihren Unternehmenserfolg anerkennen, fühlen nur 26 % sich für die Integration dieser verantwortlich. Diese Diskrepanz zeigt: Zwischen Erkenntnis und Umsetzung klafft noch eine große Lücke.
Statt Strategien formulieren ins Tun kommen:
Anstatt fleißig Strategiepapiere zu schreiben, gilt es jetzt in die Umsetzung zu kommen. Dafür braucht es Mut und klare Spielräume. Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, ihre Teams aktiv durch die KI-Transformation zu führen. Um diesen Wandel in eine KI-Integrierte Unternehmensrealität nachhaltig zu navigieren, kommen der Führungskraft drei zentrale Aufgaben zu: Strategische Transformation, Menschen befähigen, und effiziente Zusammenarbeit.
Führen im KI-Zeitalter – Worauf kommt es wirklich an?
1. Strategische Klarheit schaffen inmitten der Komplexität
Die KI-Transformation kommt nicht von allein, sondern wird gemacht. Um diese strategisch wichtige Entwicklung zu initiieren, braucht es Führungskräfte, die Orientierung geben und eine klare Vision formulieren können. Dabei müssen Sie nicht alles inhaltlich selbst können und jedes KI-Tool kennen und anwenden. Es geht vielmehr darum, Verantwortung für den Prozess zu übernehmen und den Mitarbeitenden mit auf die Reise zu nehmen. Das bedeutet beispielweise gemeinsam Anwendungsfelder für den eigenen Bereich zu identifizieren und Entscheidungen über erste Piloten zur Anwendung von KI-Tools zu treffen. Es kann auch sein, einen regelmäßigen Termin einzustellen, in dem das Teamgemeinsam lernt, sich updated und ins Probieren kommt.
Das alles setzt jedoch voraus, dass die Führungskraft die Rolle und Verantwortung annimmt, die KI-Transformation zu treiben und den Raum für die Entwicklung zu geben. Das wird helfen, Orientierung zu geben, Ziele transparent zu machen und Schritte nachvollziehbar zu planen.
2. Zusammenarbeit neu denken
Effizienz und Innovation sind nicht das Produkt von Einzelkämpfern, sondern das Ergebnis funktionierender Zusammenarbeit –zwischenmenschlich und mit KI. Das Stichwort der Stunde ist dabei „Co-Kreation mit KI“. Es geht nicht darum durch Künstliche Intelligenz den Menschen zu ersetzen, sondern KI als integren Part im Team zu verstehen, der Inspiration und Sparring liefert, repetitive Aufgaben übernimmt und Prozesse beschleunigt.
Um die Potenziale und das Versprechen von KI Realität werden zu lassen ist es wichtig, dass Teams verstehen, wie sie KI zur Steigerung ihrer Effizienz nutzen können. Dazu braucht es einen sicheren Umgang und Klarheit im Einsatz. Hierbei hilft die gemeinsame Entwicklung von z.B. beispielhaften Prompts oder gemeinsamen Guidelines. Die positive Haltung einer Führungskraft ist hierbei entscheidend: nachfragen, sich informieren, ins Gespräch kommen und auch zum Einsatz von KI motivieren. Am effektivsten wirken hier Erfolgsstories, d.h. wo gibt es Arbeitsergebnisse aus Co-Kreation mit KI? Wo hat uns die KI konkret geholfen? Welche Teams profitieren aktuell davon? Führungskräfte sind gefragt Strukturen zu schaffen, in denen echte Kollaboration möglich ist – mitund über KI.
3. Menschen im Mittelpunkt sehen
Aktuell begegnet uns in der KI-Transformation vor allem eines: Skepsis und Ängste. Viele Mitarbeitende können noch nicht einordnen, inwiefern ihr Beruf und Tätigkeiten betroffen sein werden und in welchem Umfang sie sich anpassen müssen. Die Entwicklung der vergangenen Jahre zeigt, die digitale Transformation ist vor allem eine kulturelle. Denn erst wenn Offenheit und Neugierde vorhanden ist, wird es eine nachhaltige Integration von KI geben können.
Führungskräften kommt hier die wichtige Rolle des Vermittlers zu. Es geht darum nicht die Technologie in den Mittelpunkt zu stellen, sondern die Mitarbeitenden mit ihren Fähigkeiten. Das drückt sich darin aus, dass umfangreiche und individuelle Entwicklungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt oder interne Netzwerke zum Einsatz und Anwendung von KI gebildet werden. Dafür muss ein Umfeld geschaffen werden, das Lebenslanges Lernen ermöglicht und von Vertrauen und Fehlertoleranz geprägt ist. Wo Fragen erlaubt sind und Fehler nicht sanktioniert werden. Das schafft ein Klima des Lernens, des Fortschritts und der Innovation – von innen heraus.
Praxisbeispiel: KI zum Anfassen – mit Spaß zum Aha-Erlebnis
Ein Praxisbeispiel aus einem mittelständischen Unternehmen zeigt, dass es möglich ist, KI-Kompetenzen im eigenen Haus aufzubauen – ohne gleich ein umfassendes Schulungsprogramm aufzusetzen. Im Beispiel wurde die jährliche Mitarbeitenden-Veranstaltung genutzt, um den eigenen KI-Ansatz erlebbar zu machen. In einem eigens eingerichteten „KI-Bereich“ standen mehrere Rechner bereit, ausgestattet mit der hausintern entwickelten KI-Anwendung. Wer Lust hatte, konnte dort einen Auftrag aus einem Ideen-Glas ziehen – zum Beispiel: „Entwickle den besten Sommer-Cocktail“ – und gemeinsam mit sogenannten KI-Lotsen direkt ins Prompting einsteigen. Das Ergebnis: überraschende Kreationen, viel Gelächter und vor allem – der erste Kontakt mit einem Tool, das vorher vielen fremd war. So wurde Neugier geweckt, Hemmschwellen abgebaut und ganz nebenbei vermittelt, wie man gute Prompts formuliert. Ein spielerischer Schritt in Richtung digitale Souveränität.
Bereit, die Zukunft mitzugestalten?
Ihr wollt wissen, wo KI jetzt schon zu euch passt und wie ihr KI in der Praxis erleben könnt? Dann lasst uns gemeinsam den nächsten Schritt gehen! Der Einstieg in den sinnvollen Einsatz von KI ist kein Sprint, sondern ein Lernprozess – individuell, praxisbezogen und kulturell eingebettet. Mit unseren Kunden beginnen wir gemeinsam damit, strategische Einsatzfelder für KI zu identifizieren, die heute schon konkrete Entlastung bringen können – etwa dort, wo Prozesse stocken, Kapazitäten fehlen oder große Lücken oder gar Prozessabbrüche passieren. Dabei analysieren wir mit euch eure Ausgangslage mit aktuellen Herausforderungen und leiten daraus strategisch sinnvolle und unternehmensübergreifende Anwendungsfelder ab, in denen ihr Pilotprojekte direkt Starten und praktische Erfahrungen sammeln könnt.
Um Mitarbeitenden dabei mitzunehmen, setzen viele unserer Kund:innen außerdem auf praxisnahe Qualifizierungsformate. Solche Inhouse KI-Garagen sind geeignet, um Mitarbeitende Schritt für Schritt ins praktische Tun zu bringen und ihnen einen sicheren Raum zum gemeinsamen Ausprobieren, Lernen und Erleben von KI-Tools zu bieten. Dabei dienen sie nicht nur der Wissensvermittlung, sondern bilden Vertrauen und bauen (Berührungs-)Ängste mit KI ab.
Ihr wollt direkt starten? Wartet nicht auf morgen!
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